Was ist die Taufe?
Mit der Taufe wird zum Ausdruck gebracht, dass die zu taufenden Kinder (oder Heranwachsenden oder Erwachsenen) von Gott kommen und zu Gott gehören. Gleichzeitig werden sie durch den Akt der Taufe in die Kirche aufgenommen.
Wasser – das sichtbare Zeichen der Taufe:
Wasser ist Leben, es erfrischt und belebt. Das Taufwasser bringt zum Ausdruck, dass etwas ganz Neues nun beginnt. Es beginnt das Leben mit Gott.
Kinder- oder Erwachsenentaufe?
Im Gegensatz zu den ersten Christen, die sich als Erwachsene bewusst taufen ließen, ist bei uns die Taufe im Kleinkindalter die Regel. Bei der Taufe von Kleinkindern wird besonders deutlich, dass die Taufe und damit die Zugehörigkeit zu Christus ein Geschenk ist. Dabei bleibt es die Aufgabe der Gemeinde, der Paten und der Eltern, die Getauften mit Jesus Christus "bekannt" zu machen. Die Getauften sollen wissen, auf wessen Namen sie getauft sind und zu wem sie gehören, an wen sie glauben und zu wem sie beten können.
Die Kindertaufe ist bei uns zwar die Regel, aber es ist genauso gut möglich, die Taufe aufzuschieben, bis das Kind oder der Heranwachsende sie bewusst wahrnimmt.
Patenschaft
Die Patenschaft ist ein kirchliches Amt. Die Paten oder Patinnen verpflichten sich, gemeinsam mit den Eltern und der Gemeinde dafür zu sorgen, dass das Kind "als Glied der Gemeinde Jesu Christi erzogen wird" – wie es in den Tauffragen heißt. Es sind mindestens zwei Paten/ Patinnen zu benennen.
Pate oder Patin kann nur sein, wer einer Kirche angehört, die die evangelische Taufpraxis akzeptiert (also evangelisch, katholisch, methodistisch, baptistisch, ... ist). Gegebenenfalls müssen auswärtige Taufpaten ihre Kirchenmitgliedschaft durch eine sogenannte Patenbescheinigung nachweisen, die sie bei ihrem zuständigen Pfarramt erhalten.
Wer kein Mitglied einer Kirche ist, kann als "Taufzeuge" bei der Taufe dabei sein.
Taufanmeldung
Wenn Sie Ihr Kind taufen lassen wollen, so erkundigen Sie sich zunächst im Pfarramt, wann die nächsten Taufgottesdienste stattfinden. Sie entscheiden sich für einen Gottesdienst und vereinbaren mit der Pfarrerin einen Termin für ein Gespräch.
Taufgespräch
Beim Gespräch mit der Pfatterin wird das Kind auch formal zur Taufe angemeldet.
Sie brauchen dazu eine Abschrift der Geburtsurkunde und - soweit vorhanden - Ihr Familienstammbuch. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollten die Paten fest stehen, von denen mindestens eine/r der evangelischen Kirche angehören muss (der/die andere kann evangelisch, katholisch, methodistisch ... sein).
Im Taufgespräch wird Grundsätzliches besprochen: der Ablauf des Gottesdienstes, die Aufgaben der Eltern und Paten, die Bedeutung christlicher Erziehung. Auch wenn es oft nicht möglich ist, so ist die Teilnahme der Paten/Patinnen an diesem Gesprächdoch wünschenswert.
Taufgottesdienst
In der Regel wird die Taufe einmal im Monat im Predigtgottesdienst um 09.30 oder 10.30 Uhr gefeiert Die Tauffeier erfolgt vor der Predigt.
Vor der Taufe werden die Eltern und Paten gefragt, ob sie ihr Kind taufen lassen und als Glied der Gemeinde Jesu erziehen wollen. Das Kind wird dann mit drei Händen Wasser "auf den Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" getauft. Es wird gesegnet und mit dem Kreuz auf der Stirn bezeichnet. Anschließend bekommen die Getauften einen Bibelspruch zugesprochen, den die Eltern mit Hilfe der Pfarrerin ausgewählt haben, den Taufspruch. Mögliche Taufsprüche finden Sie auch unter www.taufspruch.de. Sie bekommen eine Taufkerze zum Zeichen, dass Jesus Christus das Licht in ihrem Leben sein will. Die Taufkerze soll jeweils wieder angezündet werden, wenn der Tauftag sich jährt.
Dass sich die Eltern oder Paten/ Patinnen oder Verwandte oder Bekannte durch Liedbeiträge oder ein Gebet beteiligen ist nicht nur erlaubt, sondern gern gesehen.
Übrigens: Wer als Kind nicht getauft wurde, kann auch als Schulkind oder als Jugendliche/r oder als Erwachsene/r getauft werden. Sprechen Sie einfach Ihre Pfarrerin an.